Künstlerinnen
International und doch zum “Anfassen” nahe: Das sind die Künstlerinnen und Künstler des Festival Retz 2024!
Die Schweizer Filmemacherin Nicole Aebersold wurde 2019 für ihren Animationsstreifen „Rumors“ für den Oscar nominiert. Zusammen mit dem Dirigenten und dem Regisseur entwickelt sie eine neue Präsentationsform, die mit den Mitteln der Digitalität die barocke Architektur der Stadtpfarrkirche interaktiv mit Live-Aktion und Musik verschränkt. Anfang April wurde mit Bürgerinnen und Bürgern aus dem Retzer Land an Plätzen in und um Retz der Film gedreht, der einen wesentlichen Teil der Opernproduktion darstellt…
Mit dem Dirigenten Luca de Marchi, Gast renommierter Opernhäuser auf der ganzen Welt, konnte ein ausgewiesener Barockexperte als musikalischer Leiter gewonnen werden. Die letzten Monate hat der Maestro damit verbracht, in Kooperation mit dem Wiener Verlagshaus Hermann aus den erhaltenen historischen Partituren modernes, lesbares und vor allem spielbares Notenmaterial zu erarbeiten.
Der Regisseur Sebastian Hirn arbeitet gerade am Inszenierungskonzept. In seinen Arbeiten sprengt der gebürtige Münchner herkömmliche Theaterkonventionen und macht eine Opernaufführung zum sinnlichen Gesamtkunstwerk, bei dem Musik und szenische Aktion zu untrennbarer Einheit verschmelzen.
Constanze Knapp arbeitet seit 1994 als Kostüm- und Bühnenbildnerin für Theater, Oper, Film, Tanz und Performance. Sie studierte Theater- und Filmwissenschaft sowie Philosophie an der LMU München und der FU Berlin. Nach ihrem Abschluss in experimentellem Bekleidungsdesign in der “Modeklasse Vivienne Westwood” an der UDK Berlin zog sie die Arbeit nach Paris und später nach Großbritannien und Italien, um für Dame Vivienne Westwood zu arbeiten. Nach einigen Jahren kehrte sie nach München zurück, um sich auf Kostüm- und Bühnenbild zu konzentrieren. Sie arbeitet u.a. mit Bülent Kullukcu, Verena Stoiber, Nick Baker-Monthey, Sören Senn, Thomas Schmauser, Sandra Chatterjee und Sebastian Hirn zusammen.
Ekaterina Malysheva wurde in Mytishchi, Russland, geboren. Sie absolvierte die renommierte „Russische Akademie für Theaterkunst-GITIS“ in Moskau mit einem Abschluss in Theaterregie (Musiktheater) durch die Oper „The Telephone“ von Menotti. Anschließend schloss sie ihr Studium im Fach Koloratursopran am „International Slavyanic Institute“ in Moskau mit Auszeichnung ab. Von 2015 bis 2018 spezialisierte sie sich am Mozarteum Universität in Salzburg auf Barockgesang und arbeitete mit Orchestern wie „Musica Antiqua Russicax“ und dem Istra String Orchestra „Singing Strings“ zusammen. Zu ihren Opernrollen zählen die Königin der Nacht in Mozarts „Die Zauberflöte“, Suzanne in Offenbachs „Le Mari à la Porte“ und Frasquita in Bizets „Carmen“. Neben ihrer gesanglichen Karriere hat Ekaterina auch Produktionen als Regieassistentin betreut.
Benjamin Zsoldos wurde in Budapest, Ungarn und wuchs in Graz und in Toronto, Kanada auf. Er studierte Klavier, Kontrabass und Dirigieren mit Operkorrepetition als Schwerpunkt. Seit der Spielzeit 2020/21 ist Benjamin Zsoldos Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung am Landestheater Salzburg.
Als Grenzgängerin zwischen Klassik und Improvisation hat sich die Cellistin Sophie Abraham mit u.a. “radio.string.quartet”, “Trio Frühstück” und “Ensemble Scurdia” schon einen klingenden Namen in der österreichischen Musikszene gemacht. “Brothers” ist ihr erstes Solo-Album, entstanden mitten in der Corona-Krise.
Der norwegische lyrische Tenor Markus Bjørlykke aus Hareid in Sunnmøre ist ein gefeierter Star der norwegischen Musikszene und erstmals in Österreich zu hören!
Die norwegische Sopranistin Eldrid Gorset, eine erfolgreiche Opern- und Konzertsängerin mit dem Schwerpunkt Barockmusik, ebenfalls erstmals in Österreich zu bewundern.
Der ukrainische Bariton Nikita Ivasechko wurde in St. Petersburg geboren. Er ist Preisträger des Concorso Lirico Internazionale im italienischen Portofino sowie des Internationalen Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerbs. Seit der Spielzeit 2022/2023 ist Nikita Ivasechko Mitglied des Opernstudios der Wiener Staatsoper.
Franz Koglmann, weltweit namhafter Vertreter der österreichischen Jazzszene, hat sich Jahrzehnte mit dem literarischen Kosmos Doderers befasst. Nun widmet er ihm einen musikalischen Abend. Exklusiv für Retz!
„Sie fällt aus dem Rahmen der jüngsten deutschen Literatur“, urteilen die „Salzburger Nachrichten“ vor zehn Jahren anlässlich des Erscheinens ihres ersten Romans. Die Autorin ist damals Mitte Vierzig. „Steinalt“ in einer schnelllebigen Literaturszene, deren Einweg-Bestseller aus den Laptops und MacBooks von Mitt- und Endzwanzigern stammen. Heute ist Karin Peschka aus dem literarischen Profil Österreichs nicht wegzudenken.
Die gefragte österreichische Mezzosopranistin Cornelia Sonnleithner, dem Retzer Land familiär eng verbunden, ist eine virtuose Grenzgängerin zwischen historischen und zeitgenössischen Ausdrucksformen.
Aleksandra Zamojska, in Polen geboren und in Salzburg lebend, debütierte 2001 am Théatre des Champs- Elysées. Es folgten Engagements an der Opéra Montpellier, der Opéra Bastille, dem Thêatre des Champs-Elysées, bei den Salzburger Festspielen und der Ruhr-Triennale. Sie arbeitete mit Persönlichkeiten wie Paul McCreesh, Martin Haselböck oder John Malkovich zusammen. Als Ensemblemitglied gehörte sie u.a. den Theatern in Freiburg, Lübeck, Dortmund und den Internationalen Gluck Opernfestspielen in Nürnberg an.
Am Beginn stand die Musik von Johann Sebastian Bach: Die Musiker des Ensemble Continuum Wien lernten sich 2009 bei Treffpunkt Bach kennen. Mittlerweile reicht die Größe des auf historischen Instrumenten musizierenden Ensembles von kleineren Kammermusik-Besetzungen bis zum Kammerorchester. Das Ensemble tritt mit Vorliebe an authentischen Orten auf, für die die Musik ursprünglich auch komponiert wurde!
Pandolfis Consort wurde 2004 gegründet. Seine Interpretationen auf historischen Instrumenten begeistert das Festivalpublikum in Europa und Übersee.
Seit mehr als einem halben Jahrhundert schlägt das ensemble XXI. jahrhundert unter seinem Gründer und Leiter Peter Burwik Klangbrücken. Zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Zwischen Kontinenten, Kulturen, Mentalitäten und Visionen. Und macht begreifbar: Musik ist klingende Zeitzeugenschaft.
„Black Market Tune“ wirbelt Staub auf. Von Dachböden und aus Archiven bergen Paul Dangl, Colin Nicholson, Jörg Reissner und Johanna Kugler hunderte Jahre altes Noten- und Textmaterial und lassen darin überlieferte Lebensgefühle lebendig werden. Schwedische Sterbe- und schottische Trinklieder, französische Liebesweisen und unerhörte Jodler aus dem Untergrund ans Licht. Gepaart mit Kompositionen aus eigener Feder überraschen „Black Market Tune“ mit einem völlig neuen Bild von Folkmusik, das sich – originell und progressiv – allen gängigen Klischees gekonnt entzieht.
Bei der “Wanderung zum Heiligen Stein” versorgt uns das Ensemble Antonin Stehlík mit traditioneller, mährischer Zymbalmusik.
Harfe, Ukulele und drei Kehlköpfe: Sängerin Sigrid Horn und Bernhard Scheiblauer kennen einander seit Kindergartentagen im Mostviertel. Zu Sarah Metzler besteht eine langjährige Freundschaft. In persönlicher Verbundenheit wagen sie 2015 als Band „SarahBernhardt“ ihre ersten künstlerische Schritte zwischen Wiener Lied, Folk und feingliedrigem Pop. Seither wächst ihre Fangemeinde stetig.
Das Sinfonische Blasorchester Retz (SBO) wurde 2003 von Gerhard Forman gegründet und ist ein Auswahlorchester mit rund 60 MusikerInnen. Der Blechbläsersatz des SBO Retz bildet die BRASS BANDA SBO RETZ.